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Wurzelfäule, Pythium-Fäule

Erreger

Pythium spec.

Schadbilder

Bestand mit ovalen bis unregelmässig geformten (Hals) Flecken, wassergesättigt, dunkel, 1 bis 10 cm Durchmesser. Krankheit breitet sich nach Ausbruch durch Verschleppung sehr schnell flächig aus. Neuansaaten sind sehr empfindlich. Schleimiger Film auf den Blättern; aufgrund Wurzelfäule lassen sich Pflanzen leicht aus dem Boden ziehen.

Bedingungen

Temperaturen über 30 °C und auch nachts über 2O °C bei gleichzeitigem

Feuchtigkeitsfilm (Verbreitung über im Wasser schwimmende Oosporen). Neuerdings auch Formen mit niedrigeren Temperaturansprüchen. Pilz überdauert im Filz (Saprophyt).

Stärkstes Auftreten

Mai bis September

Vermeidung

Nässe reduzieren, restriktive Beregnung, ausgewogene Düngung, Boden-Luft-Haushalt verbessern, bei Befall Gras nicht im nassen Zustand mähen, Filz entfernen.

Befallene Arten

++ Straussgras

++ Rotschwingel

++ englisch Raigras

+ jähriger Rispe

++ Wiesenrispe

Behandlungsempfehlung

Typische Auflaufkrankheit bei Neusaaten. Pythium kann Rasenflächen endgültig zerstören. Möglich bei starkem Stickstoffmangel, häufiger jedoch Stickstoffüberschuss mit Stosswachstum und Kaliummangel. Nachhaltige Massnahmen sind die Optimierung der Beregnungstechnik sowie der Einsatz vom Wetting Agents (Wetting Agents aus der H2Pro Linie) und Beseitigung von Bodenverdichtung durch Aerifizieren. Zur Pflanzenstärkung und Reduktion von Stresssituationen kann vorbeugend Plantaktiv Rhizo oder Plantaktiv Comcat eingesetzt werden. Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel möglich. Jedoch haben die meisten Wirkstoffe aus der Gruppe der Strobilurine sowie Fludioxonil und Cyprodinil keine ausreichende Wirkung. Es empfiehlt die Verwendung von Aluminiumfosetyl, wobei nicht alle Produkte mit diesem Wirkstoff für Zier- und Sportrasen zugelassen sind. Bei Fragen zum Pflanzenschutzmitteleinsatz wenden sie sich an unsere Fachberater.