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Umwandlung Rasenflächen in Wildblumenwiesen

Die Umwandlung von Rasenflächen in blühende Wildblumenwiesen liegt aktuell im Trend, die Umsetzung stellt aber meist eine Herausforderung dar. Es sind auch nicht alle Flächen für diese Nutzung geeignet. Doch in Parkanlagen oder Randstreifen ist die Umwandlung eine gute Möglichkeit die Biodiversität zu erhöhen und Unterhaltskosten einzusparen.

Beim klassischen Ansaatverfahren muss der Boden Wochen bis Monate vorher bearbeitet werden. Die bestehende Grasnarbe wird dabei umgebrochen, um diese komplett zu beseitigen. Jedoch bleiben dabei immer Grasmutten im Boden zurück, die erneut anwachsen. Aus dem Samenpotential der obersten Bodenschicht keimt zudem durchgehend unerwünschte Spontanvegetation, die regelmässig geeggt werden muss. Zudem muss lange abgewartet werden, bis sich der Boden ausreichend abgesetzt hat. Das bedeutet einen hohen Aufwand und viel Geduld.

Für die Praxis bieten sich vor allem 2 Varianten an, die deutlich arbeitseffizienter sind und schneller zum Erfolg führen. Die erste wäre die Neuanlage von Wildblumenwiesen mit vorkultivierten Wildblumenmatten. Diese Matten werden ca. 6 bis 8 Monate in einer Gärtnerei vorgezogen und können bei Anlieferung direkt auf den vorbereiteten Boden gelegt werden, vergleichbar mit dem Verlegen von Rollrasen. Dabei wird die Spontanvegetation durch den Wachstumsvorsprung und das dichte Wurzelgeflecht von Beginn an unterdrückt. Neuanlagen im Herbst oder Frühjahr bilden ausreichend Wurzeln, um die Trockenphase im Sommer schadlos ohne Bewässerung zu überstehend. Der Blüherfolg ist bereits im ersten Jahr gegeben. 

Eine zweite Variante kommt aus dem Sportplatzbau und wurde bei SWISS GREEN für die Neuanlage von Wildblumen abgewandelt.

Anstatt die Grasnarbe wie im klassischen Ansaatverfahren umzupflügen, wird diese mit dem TopField-Maker (Koro-Fräse) 3 cm abgetragen. Dabei wird die bestehende Vegetation komplett entfernt, das Samenpotential beseitigt und gleichzeitig bleibt das Bodengefüge intakt. In einem nachfolgenden Arbeitsschritt kann die Planie mit einer Kreiselegge ca. 3 cm tief bearbeitet werden. Anschliessend erfolgt die Einsaat in die vorbereitete Planie. Dies spart unzählige zusätzlich Arbeitsschritte. Aufgrund des intakten Kapillarsystems bleibt der natürliche Wasseraufstieg erhalten. Der grösste Aufwand besteht bei der Abfuhr der abgefrästen obersten Vegetationsschicht. Doch dieses Material kann nach kurzer Lagerung und Kompostierung auf einer Miete später wieder als Mutterboden verwendet werden.

Im Vergleich zu anderen Verfahren ist die Variante mit der Korofräse deutlich günstiger in Bezug auf die Materialkosten sowie den Arbeitsaufwand.

Mit einem Arbeitszeitaufwand von einem halben Tag ohne jegliche Nacharbeiten lässt sich auf 300 m2 ein geschlossener Wildblumenbestand etablieren. Bester Zeitpunkt für diese Massnahme ist das Frühjahr (März – Mai) oder der Herbst (August – September). Auf hirseproblematischen und trockenempfindlichen Standorten empfehlen wir die Herbstansaat, um das Ausfallrisiko zu verhindern.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.

Freundliche Grüsse
Ihr SWISS GREEN-Team

Silvio Hongler

Fachberater Rasen, Head GreenkeeperMittelland, Wallis

Gilles Dubs

Fachberater RasenNordwestschweiz, Jura

Tizian Wenger

Fachberater RasenZentralschweiz

Bruno Edelmann

Fachberater Golf Course ManagementGolfanlagen gesamte Schweiz