Erreger | Typhula incarnata |
Schadbilder | Trockenfäule: Flecken im Bestand gelb-braun,2-5, unter Schnee bis 100 cm Durchmesser. Befallene Blätter sterben von der Spitze her ab, verfärben sich grau-grün und liegen mit weiss-grauem Myzel überzogen am Boden. Nach der Schneeschmelze gebleichte, papierartige Blätter. Sicheres Erkennungsmerkmal sind die 0,5 bis 2 mm grossen rot-braunen Sklerotien. Greift der Befall auf Pflanzenbasis über, stirbt die Pflanze ab. Überdauerung als Sklerotien in Pflanzen, Filz und Boden. |
Bedingungen | Langanhaltende Schneedecke (Temperaturen um 0 °C), hohe Feuchtigkeit, erhöhte N-Gaben, zu hoher Bestand im Winter; Neuansaaten anfälliger. |
Stärkstes Auftreten | November bis März |
Vermeidung | Ausgewogene N- und K-Düngung, Aerifizieren, Rasen nicht wüchsig in den Winter gehen lassen und vor dem Einwintern schneiden. |
Befallene Arten | +++Straussgras + Rotschwingel ++ englisch Raigras +++jähriger Rispe + Wiesenrispe |
Behandlungsempfehlung | Der Rasen stirbt nicht ab, solange die Krankheit nicht auf den Wurzelhals übergreift. Er regeneriert sich meist wieder. Mischinfektionen mit Microdochium sind jedoch häufig. Nachhaltige Massnahmen sind die Vermeidung einseitig hoher Stickstoffgaben sowie die Aufrechterhaltung der Gräservitalität zu Vegetationsende (Sportsmaster WSF SeaMax, Kalium Dünger). Im Frühjahr sollten befallene Flächen mit Stickstoff versorgt werden, damit die überlebenden Gräser rasch zu neuem Wachstum angeregt werden. Im Herbst vor dem Schnee und möglicherweise im Winter bei Tauwetter wiederholt vorbeugende Fungizid-Behandlungen. Bei Fragen zum Pflanzenschutzmitteleinsatz wenden sie sich an unsere Fachberater. |